Der 10. Jahrgang sammelt Eindrücke im Bestattungsinstitut Klein.
Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Tod und Sterben“ besuchten die Werte-und-Normen- sowie Religionskurse des 10. Jahrgangs an zwei Tagen das Bestattungsinstitut Klein in Uetze. Ziel war es, das Thema, das im Unterricht häufig eher theoretisch behandelt wird und für Schülerinnen und Schüler oft sehr weit weg ist, einmal aus einer ganz praktischen Perspektive kennenzulernen.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten bei ihrem Besuch umfassende Einblicke in die Arbeit eines Bestattungsinstituts. Zu Beginn zeigte Frau Fink-Klein die Räumlichkeiten und erklärte, dass ein großer Teil der Arbeit am Schreibtisch stattfindet – etwa bei Telefonaten mit Angehörigen, Behörden und Friedhöfen oder bei der Organisation von Trauerfeiern.
Im Anschluss durften die Jugendlichen die Sarg- und Urnenausstellung besichtigen sowie die Büroräume, den Verabschiedungsraum, die Lagerhalle, die Werkstatt und den Raum, in dem Verstorbene hergerichtet werden. Ein besonderer, aber auch herausfordernder Moment war der Blick in das Kühlhaus, in dem sich Särge mit Verstorbenen befanden.
Außerdem wurde der Ablauf einer Feuerbestattung im Krematorium erklärt, was viele Fragen aufwarf, die Frau Fink-Klein sehr umfassend beantwortete. Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse und stellten zahlreiche, zum Teil sehr persönliche Fragen, die von der Familie Klein geduldig und offen beantwortet wurden.
Viele der Jugendlichen gaben anschließend an, dass sie sich den Beruf des Bestatters zuvor ganz anders vorgestellt hatten. Sie dachten, dass der Beruf vor allem mit den Angehörigen und toten Menschen zu tun habe, waren jedoch überrascht, wie vielfältig und organisatorisch anspruchsvoll die Arbeit tatsächlich ist. Die Familie Klein gab einen sehr ehrlichen und offenen Einblick in ihr Berufsbild und machte deutlich, dass sie aufgrund ihrer Tätigkeit stets erreichbar sein müssen und häufig lange Arbeitszeiten haben.
Auch auf dem Fußweg zurück zur Schule war der Besuch noch Thema vieler Gespräche. Die Schülerinnen und Schüler tauschten ihre Eindrücke aus und am Ende waren sich viele einig, dass der Besuch nicht nur lehrreich, sondern auch beeindruckend und nachdenklich stimmend war.

Das Bestattungsinstitut Klein ermöglichte den Jugendlichen einen ehrlichen und respektvollen Einblick in ein Thema, das zum Leben dazugehört, aber im Alltag oft gemieden wird. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken!


