Aurelia-Wald-Gesamtschule

Aufeinander zugehen – miteinander leben – voneinander lernen

Auch in diesem Schuljahr endete das erste Schulhalbjahr für die Schülerinnen und Schüler wieder mit ereignisreichen Thementagen, die je nach Jahrgang ganz unterschiedliche Schwerpunkte hatten.

Der Klimawandel, gestiegene/hohe Energiepreise, der Wandel zum Bezug regionaler Lebensmittel und erste Erfahrungen mit dem Thema Wasserknappheit im vergangenen Sommer waren Aspekte mit denen sich der 5. Jahrgang im Rahmen seiner Thementage „Mensch und Umwelt“ auseinandersetzte und dabei zu vielen neuen Einsichten kam. „Am Ende hängt alles miteinander zusammen. Wenn wir etwas essen wollen, das es in Deutschland nicht gibt, dann muss es herkommen mit dem LKW. Das macht CO2 und vergrößert unseren Fußabdruck”, resümiert Finn aus der 5.2, der gemeinsam mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern überlegte, wie man Wasser sparen sowie Müll vermeiden und richtig trennen kann. Letzteres wurde besonders wichtig, als der gesamte Jahrgang 5 am Mittwoch rund um das Schulgelände Müll sammelte, wie es bereits eine Woche zuvor der 10. Jahrgang der AWG getan hatte. Viele der Schülerinnen und Schüler waren schockiert, wie viel Müll bereits nach so kurzer Zeit wieder rund um das Schulgelände gefunden wurde. Zum vielfältigen Programm der Woche gehörten auch die Supermarktbesuche bei Aldi, Rewe, Lidl oder famila, um sich über die Herkunft unserer Lebensmittel zu informieren oder auch, um zu sehen, wie Pfandflaschenautomaten funktionieren. Bei Aldi bot der Mitarbeiter Herr Gebbert dabei spontan an, den Kindern der 5.2 auch das Lager sowie die Kühlräume (bei -21°C) zu zeigen, was natürlich ein besonderes Highlight war.

Im 6. Jahrgang stand das Thema „Sexuelle Aufklärung“ auf dem Plan. Das AWG-Team hat sich bereits vom ersten Jahrgang 6 an entschieden, dieses Thema nicht im Naturwissenschaftsunterricht zu verankern, sondern an Thementagen von den Tutorinnen und Tutoren vermitteln zu lassen. Olyar aus der 6.3 findet diese Idee sehr gut: „Zu den Tutoren hat man ja auch viel mehr Vertrauen, das ist doch total sinnvoll!“. Während dieser Tage können die Schülerinnen und Schüler so im vertrauten Rahmen alle Fragen rund um das Thema Sexualität stellen, gerne auch anonym über eine Fragebox, wenn man sich dann doch nicht traut. Themen wie die körperliche Entwicklung, Menstruation und Geburt werden dabei genauer unter die Lupe genommen. Zusätzlich werden die Schülerinnen und Schüler vom Gynäkologen Dr. Nolte zum Thema Verhütung aufgeklärt. Aber auch Aspekte wie Diversität, Geschlechter und daraus resultierende neue Familienbilder werden thematisiert. „Es ist uns wichtig, bei diesem Thema nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern die Schülerinnen und Schüler zu stärken und die Toleranz innerhalb unserer Gesellschaft zu fördern!“, so die Lehrkräfte des 6. Jahrgangs.

Wer ist eigentlich Malala Yousafzai? Über diese Frage wurde der 7. Jahrgang in den Thementagen „Menschenrechte“ u.a. aufgeklärt und kann diese nun mit Sicherheit beantworten: Sie ist eine Kinderrechtsaktivistin aus Pakistan und die mit Abstand jüngste Preisträgerin des Friedensnobelpreises, den sie 2014 im Alter von nur 17 Jahren erhielt. Seit 2017 ist sie Friedensbotschafterin der UN.
Aber nicht nur die Arbeit von Malala wurde thematisiert, sondern auch Menschenrechtsverletzungen z.B. in Katar, Somalia, Syrien oder China. Durch das Erstellen eigener Erklärvideos wurde dieses Wissen handlungsorientiert erarbeitet.

In den Jahrgängen 8 und 9 stand die Berufsorientierung im Vordergrund.
Während sich der 8. Jahrgang intensiv auf sein erstes Praktikum im März vorbereitete, präsentierte der 9. Jahrgang bereits die Ergebnisse seines zweiten Praktikums im Rahmen eines „Markts der Möglichkeiten“ für den 7. Jahrgang, der sich hier über verschiedene Ausbildungsberufe in der Region informieren konnte.
Die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs waren bereits in der Vorwoche ins BIZ nach Hannover gefahren und konnten dort zur Einstimmung auf die Thementage z.B. Betriebe mit einer VR-Brille erkunden. An den Thementagen standen dann Online-Checks zu den eigenen Stärken und Interessen, eine Last-Minute-Praktikumssuche, die Auseinandersetzung mit verschiedenen Berufsfeldern sowie das Anlegen einer Berufsorientierungsmappe ebenso auf dem Programm, wie die direkte Vorbereitung des Praktikums durch die Auseinandersetzung mit dem Jugendarbeitsschutzgesetz, der Belehrung zum Infektionsschutzgesetz durch den Schularzt und ein Knigge-Modul zum richtigen Benehmen im Betrieb.
Nun können sich die Schülerinnen und Schüler gut informiert und vorbereitet auf ihr Praktikum freuen, um weitere vielfältige eigene Erfahrungen zu sammeln.

Der 9. Jahrgang durfte nach der Vorbereitung für den „Markt der Möglichkeiten“ drei Tage lang an JUMP-Trainings teilnehmen. „JUMP! steht für die Idee, Jugendlichen bei der Berufswahl und -orientierung etwas auf die Sprünge zu helfen“ (www.jump-trainings.de)
Aufgegliedert wurden die Thementage in drei Module: Das JUMP!-SELFmarketing-Training ist ein Motivationstraining, bei dem es u.a. um die Stärkung des Selbstwertgefühls geht. Das JUMP!-TALK-Training vermittelt grundlegende Kommunikations- und Präsentationsregeln und das JUMP!-AC-INSIDE[r]-Training bietet mit vielfältigen Rollenspielen Einblicke in diese komplexe Personalauswahlmethode. In jedem Training wurde mit Tipps und individuellen Lösungen auf die einzelnen Bedürfnisse eingegangen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Trainings super angenommen wurden und die Lust auf die Entwicklung der persönlichen beruflichen Zukunft deutlich gestiegen ist. Dies wurde auch bei der gelungenen Selbstpräsentation zum Abschluss deutlich.

Beim Abschlussjahrgang hieß es „Trash, Trash, Trash“.
Gemeinsam mit Jana Nieswand und Clara Scheim vom theater für niedersachsen. führten die 110 Schülerinnen und Schüler in 18 verschiedenen Gruppen einen dreitägigen Workshop zum Thema „Müll und Nachhaltigkeit“ durch. Der von ihnen im Rahmen der Müllsammelaktion (17.01.2023) selbst gesammelte Müll diente nun dazu, sich kreativ mithilfe von Hammer, Zange, Draht, Feile, Holzleim und Sprühfarbe auszuleben. Die so entstandenen Kunstwerke wurden am 3. Tag in der Agora, im Schulgarten, in Vitrinen und in den Fluren ausgestellt und konnten so von allen bewundert werden. Im Anschluss herrschte große Einigkeit darüber, dass diese totale kreative Freiheit, die sich deutlich vom normalen stressigen Schul- und Prüfungsalltag unterschieden hat, sehr genossen wurde, wozu sicher zusätzlich die freundliche und unterstützende Art der Projektleiterinnen beitrug.
Die AWG war die erste Schule, die in Zusammenarbeit mit dem theater für niedersachsen. dieses Kunst-Müll-Projekt durchgeführt hat, sodass die Tage auch für Jana Nieswand und Clara Scheim sehr lehrreich und wertvoll waren. Die an der AWG gemachten positiven Erfahrungen möchten die beiden nun mitnehmen, um in der kommenden Zeit dieses tolle Projekt auch an anderen Schulen fortzuführen.
Der gesamte Jahrgang 10 möchte sich für die tolle Betreuung und Organisation in den drei Tagen beim theater für niedersachsen. sowie bei Kollegin Ina Prellwitz und allen Hausmeistern bedanken.