Aurelia-Wald-Gesamtschule

Aufeinander zugehen – miteinander leben – voneinander lernen

1. Tag der Demokratie an der Aurelia-Wald-Gesamtschule

Jedes Jahr am 15. September findet der internationale Tag der Demokratie statt, der 2007 von den Vereinten Nationen eingeführt wurde. Ziel des Welttages sind die Förderung und die Verteidigung der Grundsätze der Demokratie. Darüber hinaus bietet er die Möglichkeit, einen geschärften Blick auf aktuelle Herausforderungen und Angriffe auf unsere Demokratie zu werfen sowie sich mit dem Stand der Demokratie in der Welt auseinanderzusetzen.

Dass Demokratie bereits im Kleinen beginnt, zeigte der Projekttag des 5. Jahrgangs deutlich. Nachdem sich die neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in den ersten Wochen des Schuljahres kennen gelernt hatten, fanden am Tag der Demokratie die Stammgruppensprecherwahlen statt. Nachdem über Anforderungen, Aufgaben und Erwartungen gesprochen wurde, ließen sich Kandidaten aufstellen – inklusive Wahlkampfteam – und nach einem kurzen Wahlkampf wurde dann fleißig gewählt. Wie es sich gehört, gab es anschließend auch eine kleine Wahlfeier mit vielen Glückwünschen an die Sieger.

Der 6. Jahrgang setze sich u.a. mit dem Thema Mehrheiten und Minderheiten als Teil der Demokratie und in Entscheidungsprozessen auseinander. Denn nicht nur in der Klassengemeinschaft, sondern auch in unserem Alltag ist es wichtig, dass alle Stimmen Beachtung und Akzeptanz finden. Eindeutiges Highlight war hier ein von Sozialpädagogin Wiebke Kerger vorbereiteter Escape Room zum Thema Grundrechte, bei dem zehn Rätsel gelöst werden mussten, um unsere Rechte erfolgreich vor dem Herrscher, Herrn Hass, zu retten, was den Schülerinnen und Schüler natürlich gelang.

„Eine neue Straße für Felddorf“ hieß es im Planspiel des 7. Jahrgangs. Hierfür schlüpften die Schülerinnen und Schüler in Rollen von unterschiedlichen Interessensgruppen und Politikern, die über den Neubau einer Umgehungsstraße innerhalb der Gemeinde verhandelten und dabei Kompromisse schließen mussten. Im Anschluss wurde das Planspiel anhand von Leitfragen, wie „Wo gibt es in deinem Alltag Streit und warum?“ oder „Wie gehst du vor, wenn du etwas verändern willst?“ reflektiert und auf somit auf den Alltag der Schülerinnen und Schüler bezogen.

Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Parteien des 7. Jahrgangs treffen sich am runden Tisch.

Der 8. Jahrgang der Aurelia-Wald-Gesamtschule begann den Tag der Demokratie mit Diskussionen und Informationen zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und überlegte dann, was jeder Einzelne im privaten Bereich für Demokratie und Nachhaltigkeit tun kann. Der Demokratiegedanke als Basis diente dazu, dass sich die einzelnen Stammgruppen des 8. Jahrgangs als Ergebnis des Tages so genannte „Global Goals“ (Ziele für eine nachhaltige Entwicklung) zu Themen wie „Keine Armut, kein Hunger, Gesundheit und Wohlergehen“ steckten.

Welche Nachteile eine Minderheit erfährt und welche Verantwortung jeder Einzelne trägt, die Demokratie zu schützen, waren Leitgedanken im 9. Jahrgang.

Dort war die Organisation Háwar zu Gast und stellte den Genozid der Jesiden in einem sehr emotionalen und ernsten Dokumentarfilm vor, der alle sehr bewegte. Im anschließenden Schooltalk, der vor dem Film vorbereitet wurde, hatten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Gelegenheit, über das Gesehene und die damit verbundenen Gefühle zu sprechen, sondern überlegen auch, was man tun kann, um sich gegen solche Ungerechtigkeiten zu positionieren. Einige Jesiden erzählten dabei von eigenen Erfahrungen und berichteten von ihren Ängsten. Im Laufe des Tages wurde deutlich, dass viele bisher sehr wenig über das Jesidentum wussten und ihr Wissen an diesem Tag deutlich vergrößern konnten.

Dass Frieden mehr ist als die bloße Abwesenheit von Gewalt, damit setzte sich der 10. Jahrgang unter dem Oberthema „Friedensbildung stärken“ auseinander. Schwerpunkt war hierbei die Beschäftigung mit Friedensprojekten in verschiedenen Ländern, wie z.B. in Mazedonien (Erziehung zum Frieden) oder im Libanon (Recyceln für den Frieden) und der Austausch darüber, welchen Stellenwert Frieden weltweit hat. „Das Thema Demokratie und das Verständnis dafür, liegt uns sehr am Herzen und wir freuen uns darüber, dass es uns mit der Unterstützung eines engagierten Kollegiums gelungen ist, einen tollen Projekttag zu organisieren – ein weiteres Puzzleteil für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler“, freut sich Direktorstellvertreterin Ria Loosveld im Anschluss.

Der 9. Jahrgang folgt dem Vortrag der Organisation Háwar.