Aurelia-Wald-Gesamtschule

Aufeinander zugehen – miteinander leben – voneinander lernen

Ein paar abwechslungsreiche und fächerverbindende Unterrichtsstunden, in denen die Auswirkungen des Klimawandels thematisiert wurden, erlebten die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs am 19.10.2017 während des Besuchs von Joseph Kenson Sakala aus Malawi und Peter Frederik Olsen aus Grönland. Die beiden Klimabotschafter sind für ein Jahr mit JANUN e.V. (JugendAktionsNetzwerk Umwelt und Naturschutz) in Deutschland unterwegs und berichten in Schulen über ihr Land und ihre Kultur – und das alles in Englisch!

Joseph aus Malawi – dem warmen Herz Afrikas, wie dieses Land aufgrund seiner friedliebenden Bewohner auch genannt wird, erzählte den Stammgruppen 7.1 und 7.3 zunächst etwas über die verschiedenen Sprachen Malawis und forderte die Schülerinnen und Schüler immer wieder dazu auf, ihm Wörter und Sätze in der Nationalsprache Chichewa nachzusprechen. Viele Schüler waren überrascht, zu erfahren, dass die meisten Bauern in Malawi ihre Felder ohne Maschinen bestellen und dementsprechend auch per Hand ernten, ebenso werden auch Nahrungsmittel selber hergestellt. Dabei war es für die Schüler schwer vorstellbar, dass der Maisbrei Nsima so gut schmecken sollte, dass er eigentlich immer und überall gegessen wird. Darüber hinaus beeindruckte Joseph die Schüler mit tollen Bildern aus seiner Heimat, besonders spannend waren hierbei für viele die Tieraufnahmen der Löwen, Elefanten, Nilpferde und Krokodile aus Malawi.

Außerdem blieb ausreichend Zeit, um Fragen zu beantworten und Joseph brachte einige Schüler mit der Aussage: „Malawi liegt ja nicht so nah am Äquator, bei uns ist es nicht heiß, nur so 37°C im Sommer“, zum Schmunzeln.

Im gemeinsamen Vortrag erklärte Joseph später, dass sich die Regenzeit in Malawi durch den Klimawandel um mehrere Monate verkürzt hat, was natürlich Folgen für die Landwirtschaft habe. Ebenso berichtet er aber auch von extremen Überschwemmungen, die die Ernte ebenso vernichten wie die langanhaltende Dürre.

Nicht weniger beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler der Stammgruppen 7.2 und 7.4, die zunächst einen Vortrag von Peter hörten, der ihnen über sein Leben im kalten Grönland berichtete und seinen Vortrag natürlich auch mit Bildern der Tiere und Landschaften Grönlands unterstützte.

Sie erfuhren, dass im Sommerhalbjahr die Sonne in Teilen Grönlands zeitweise nie untergeht und es dafür dort im Winterhalbjahr über Wochen und Monate 24 Stunden lang dunkel ist. Er berichtete auch über das Naturphänomen der Nordlichter erklärte, was Nordlichter sind und wodurch diese entstehen. Außerdem wurde im Vortrag deutlich, dass es den Grönländern wichtig ist, alles zu verwerten. So wird z.B. nach einer Eisbärenjagd nicht nur das Fleisch gegessen, sondern es wird auch noch Kleidung aus dem Fell hergestellt.

In Hinblick auf den Klimawandel in Grönland ist die Eisschmelze ein großes Problem, aber auch die Waldbrände nehmen durch den Klimawandel drastisch zu. Darüber hinaus ist die Erderwärmung auch für den Bestand der Rentiere gefährlich, da viele Pflanzen nun früher blühen und der Nährwert der Pflanzen bereits wieder abnimmt, wenn die Rentiere ihre Kälber zur Welt bringen.

Beim abschließenden gemeinsamen Vortrag, in dem Eckhard Steinmüller zunächst einmal in einer Präsentation über den Klimawandel informierte, sollten die Schülerinnen und Schüler sich mit der Frage auseinandersetzen, wie man den Klimawandel aufhalten könnte.

Die Schülerinnen und Schüler stellten fest, dass der Co2-Ausstoß dringend verringert werden muss und dass man hierfür z.B. das Autofahren reduzieren könnte. Ein weiterer wichtiger Hinweis war, dass man viel mehr mit erneuerbaren Energien arbeiten muss, wenn man wirklich etwas verändern möchte.

Die Schülerinnen und Schüler hatten viel Spaß an den Vorträgen und freuten sich nicht nur über die neuen Informationen und Erfahrungen, sondern auch darüber, dass sie alles so gut verstanden haben, obwohl sich viele von ihnen dies zunächst gar nicht zugetraut hatten.